Sonntag: Ungarischer Grand-Prix
Ich hatte es versäumt, mir noch am Vorabend Gedanken wegen meines Decks zu machen. Wenn die Nacht nicht so kurz gewesen wäre, hätte ich vermutlich mein Montano-Deck ausgepackt, aber so wollte ich lieber ein Deck spielen, bei dem nicht alles von genau durchdachten Abfolgen von Aktionen abhängt. Ich entschied mich für mein Animalism-fokussiertes Ahrimanen-Deck um Muricia, was leider im Gewinnsinne keine gute Wahl war ...
Runde 1

Marco Vasalla, Anarch Weenie Potence

Walter László, Ahrimanes G2 wallish, 0.5 VP

ich, Ahrimanes G45 Toolbox, 0.5 VP

Maxime Socroun, Miam Miam (titled BigCaps with VIS), 0.5 VP

Tóth Kristóf, Gerald Windham & Friends Freak Show, 1.5 VP
Ein Alptraum: Links von mir aggravated Damage, rechts von mir Ahrimanen. Warum ausgerechnet dann, wenn ich mal Ahrimanen spiele?

Tóth hatte aber die meiste Zeit Damage Prevention auf der Hand, sodass sich Malgorzata, Mistress Fanchon und Lord Tremere ziemlich die Zähne ausbissen. Das Potence-Deck war vermutlich schlecht zusammengestellt (vielleicht auch ungünstig gemischt), denn es reichte den Ahrimanen in den meisten Fällen EIN Manöver (z.B. das von Howler), um zu entkommen. Zudem verschwendete Marco keinen Gedanken daran, Gerald & Co. zu rushen, weshalb er ziemlich verdient geoustet wurde.
Ich musste bis zum Schluss zittern, weil Walter wesentlich mehr Gelegenheiten hatte, neue Karten auf die Hand zu bekommen, konnte aber den halben VP festhalten.
Runde 2

Raciel Dalisay, Kiasyd & Lasombra G34 (?) Stealth Bleed

Tomás Kubec, !Ventrue/Ventrue G34 Anarch Grinder

Gábor Németh, !Tremere & Salubri G56 Rötschreck Block & Bleed, 0.5 VP

ich, Ahrimanes G45 Toolbox, 0.5 VP

András Pataki, Lutz & Dmitra & Undele Stealth Vote, 2.5 VP + GW
Raciel war zwar eine Anfängerin, bekam aber aufgrund eines recht zügigen Setups mit Isanwayen & Co. frühzeitig cross-table Hate von Gábor ab -- und das, obwohl András, auch ein Anfänger, mit Lutz nicht gerade ein harmloses Deck spielte. So wurde Isanwayen bei einem weitergeleiteten Bleed mit Rötschreck versenkt, aber mir wurde verwehrt -- im Gegenzug dafür, dass ich die Pentex auf Muricia entfernen durfte -- Lutz zu versenken ...

Ich hatte bei meinen ersten Attacken leider keine Carrion Crows auf der Hand gehabt, sodass ich Lutz trotz dreier Rush-Aktionen nicht ausschalten konnte ... Na ja, es kam, wie es kommen musste: Ich konnte mich zwar recht solide aufbauen (zum Schluss hatte ich Dank Muricias Special 5 Ahrimanen im Spiel), aber fast nie die Votes meines Preys blocken. Und wenn ich dann doch mal wieder einen Rush zog, stoppte natürlich ein Majesty das Kampfgeschehen ... Einmal davon abgesehen, dass weder der Grinder noch Mr. Rötschreck dazu in der Lage waren, Lutz & Co. irgendetwas entgegenzusetzen.
Wieder nur ein halber VP für mich.
Runde 3

Karim Baloul, Ventrue G23 Stealth Lawfirm, 0.5 VP

Mihály Geiszt, Giovanni G56 & Anu Bleed, 0.5 VP

Rója Pál, Ahrimanes G45 wallish, 0.5 VP

Varga Eszter, Lasombra G34 with Nocturns Bleed, 0.5 VP

ich, Ahrimanes G45 Toolbox, 0.5 VP
Das Positive dieses ziemlich gebrauchten Turniertages: Ich wurde nicht geoustet. Und immerhin wurde diese letzte Partie stellenweise auch ein wenig unterhaltsam (ich kann mich leider an keine memorable Quotes mehr erinnern), und ich entging dank der Achtsamkeit Rojás einem Contest von Muricia ...
Stark in Mitleidenschaft wurde die Partie leider dadurch gezogen, dass Varga wirklich noch eine blutige Anfängerin war und ihr beinahe ALLES erklärt werden musste. Gut, sie hatte eine echt undankbare Position, weil sie zwischen zwei Blockdecks saß, aber weder das Konzept "Stealth vs. Intercept" noch den Unterschied zwischen directed und undirected Action richtig verstanden zu haben, ist eine echt maue Grundlage für ein Grand-Prix-Turnier. Glücklicherweise konnten es alle am Tisch mit Humor nehmen (Mihály hätte sogar noch Chancen auf das Finale gehabt).
Rója und ich ergaben uns in unser Schicksal und erklärten Varga abwechselnd, was eigentlich gerade auf dem Tisch passiert und welche Optionen sie im Sinne eines Überlebens (die Chance auf einen VP konnte ich zum Glück nach einer schwachen Anfangsphase ausräumen) hatte. Lohn meiner Mühen war, dass sie tatsächlich ganz knapp nicht geousted wurde ...
0.5 VP zum Dritten. Budapest over.